Iris Hanika übernimmt TransLit-Poetikdozentur am Institut für deutsche Sprache und Literatur der Universität zu Köln
Die TransLit geht in die fünfte Runde: Nach dem coronabedingten Ausfall in 2020 wird die TransLit im Sommersemester 2021 erstmalig als digitales Format stattfinden. Eingeladen ist die vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin und Essayistin Iris Hanika (*1962 in Würzburg), deren jüngster Roman „Echos Kammern“ für den Preis der Leipziger Buchmesse 2021 nominiert ist. Sie wird an vier Abenden im Rahmen der Dozentur nicht nur Einblicke in ihr künstlerisches Schaffen geben, sondern zugleich über Verbindungen ihrer Literatur zu anderen Medien sprechen.
Denn die 2015 am Institut für Deutsche Sprache und Literatur I der Universität zu Köln initiierte TransLit verfolgt unter dem Stichwort ‚Literatur im medialen Wandel‘ das Ziel, AutorInnen für die Poetikdozentur zu gewinnen, deren literarische Texte Eingang in andere mediale Formen gefunden haben. Eingeladene AutorInnen waren bisher Marcel Beyer, Felicitas Hoppe, Thomas Meinecke und Kathrin Röggla.
Am ersten Abend hält Iris Hanika einen Vortrag über das Schreiben aus der Sicht „von innen“ und die Idee eines „wilden“ Buchs, „in dem alle Textformen nebeneinander bestehen“. Am zweiten Abend findet ein Gespräch über die Verfilmung ihres Romans „Treffen sich zwei“ statt, am dritten Abend über das Verhältnis von Literatur und Musik. Den Abschluss der Poetikdozentur bildet ein Gespräch über ihren im Frühjahr 2020 erschienenen Roman „Echos Kammern“.
Iris Hanika lebt in Berlin. Ihr Oeuvre umfasst zunächst eher kurze nicht-fiktionale und essayistische Texte, Arbeiten zur Psychoanalyse und dann vor allem Romane. 2006 erhält sie den Hans-Fallada-Preis der Stadt Neumünster, 2017/2018 ist sie Stipendiatin der Villa Massimo. Der Roman „Treffen sich zwei“ steht im Erscheinungsjahr 2008 auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis, der Roman „Das Eigentliche“ von 2010 wird mit dem European Union Prize for Literature sowie mit dem Preis der LiteraturTour Nord ausgezeichnet. Für ihren jüngsten Roman, „Echos Kammern“, wird Hanika 2020 mit dem Hermann-Hesse-Literaturpreis geehrt.