Marcel Beyer lehrt in Köln
Der Autor der „Flughunde“ thematisiert als TransLit-Professor Literaturadaptionen vom Comic bis zur Oper
Ob Comic, Hörspiel, Film oder Oper – die Medien, in die literarische Werke übertragen werden, sind so unterschiedlich wie ihr Publikum. An der Universität zu Köln widmet sich eine neue Poetik-Dozentur dem Thema Literaturtransfer aus verschiedenen Perspektiven. Erster TransLit-Professor war der vielfach ausgezeichnete Schriftsteller Marcel Beyer. Durch seinen Roman „Flughunde“ auch einem internationalen Publikum bekannt, gilt Beyer als einer der bedeutendsten deutschen Gegenwartsautoren. Vom 27. Oktober bis zum 17. November sprach er an der Universität zu Köln über die Poetik seiner eigenen Schriften und diskutierte mit renommierten Gesprächspartner/inne/n deren Adaptionen durch andere Medien. Zu Gast waren die Comic-Zeichnerin Ulli Lust, die Hörspiel-Regisseurin Iris Drögekamp und der Komponist Enno Poppe.
„Mit Marcel Beyer und seinen Gästen konnten wir Persönlichkeiten gewinnen, die sich durch einen besonders offenen und experimentellen Umgang auch mit literaturfremden Medien auszeichnen. Genau darin unterscheidet sich die TransLit-Professur von anderen Poetik-Dozenturen im Bundesgebiet“, so Prof. Dr. Christof Hamann, der die neue Gast-Dozentur im Auftrag des Instituts für deutsche Sprache und Literatur I organisiert. Mit vier kostenfrei zugänglichen Veranstaltungen ermöglicht die TransLit einen engen Austausch von Wissenschaft, Gegenwartskultur und Öffentlichkeit gleichermaßen. Ergänzt wird das Programm durch ein Seminar und eine Schreibwerkstatt für Studierende.